Kurzgeschichten > Humor |
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Handgreiflichkeiten. Soweit ich es überblicken konnte, gab es keine weiteren
Passagiere als die Entführer an Bord. Ich wurde nicht schlau aus dieser verwirrenden Situation. Der Mann, der mich angesprochen hatte, bahnte sich energisch einen Weg durch die herumstehenden Männer und ich folgte ihm, wobei ich so einige Maschinengewehrläufe beiseite schieben musste. Wir bewegten uns zum vorderen Teil der Maschine. In den mittleren Sitzreihen lagen die ohnmächtigen Stewardessen. Bis jetzt war alles sehr schnell gegangen, ich hatte kaum Zeit irgendetwas zu verarbeiten. Mein Verstand reagierte dieser Situation gegenüber sehr abweisend. Was wollten diese Leute? Direkt vor der Pilotenkanzel, ich konnte nicht sagen, ob sie schon informiert waren, standen drei Männer, die wild durcheinander redeten. Jeder in einer anderen Sprache. Ein bisschen französisch, ein wenig spanisch und natürlich englisch. Meine Sprachkenntnisse reichten aus, um einiges zu verstehen. Von alleine wäre ich wahrscheinlich nie darauf gekommen, aber es sah nach
wenigen Worten tatsächlich so aus, als ob man hier vorne darum Stritt, wer das Recht auf diese Entführung hat. Bei näherem Hinsehen wurde mir klar, dass es anscheinend verschiedene Entführerparteien gibt und sie hatten ernste Verständigungsprobleme. Als wir zu ihnen stießen, sagte mein Begleiter zu ihnen: "Das ist er."
Sie hörten abrupt auf zu diskutieren und sahen mich kritisch an. Einer von ihnen übernahm das Wort: "Wir brauchen einen Vermittler. Wir haben bemerkt, dass du der einzige unbeteiligte Passagier
bist?" Er sprach fließend englisch und ich konnte nicht mehr als zustimmend nicken. Ich brauchte noch zehn Sekunden um dann |
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