Kurzgeschichten > Humor |
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vielleicht finden wir doch eine Möglichkeit von der Insel zu entfliehen, wenn nicht, wird man uns den Prozess machen und wir werden aus den Gefängnissen fliehen...." Seine Stimme schwoll prophetisch an und die Zuhörer stimmten ihm durch laute Zwischenrufe zu. Ich hielt mich zurück und machte mir so meine eigenen Gedanken. Die Situation war keineswegs einfach zu verstehen, alles in allem sah es so aus, dass ich ein Opfer einer illegalen Polizeiaktion werden sollte oder besser gesagt, geworden war. Wofür sollte ich mich entscheiden, an Bord bleiben und in die Luft gesprengt zu werden, in den verbleibenden Minuten um Hilfe funken, wie denn? Es lag auf der Hand, dass ich
abspringen musste, d. h. wenn man mir einen Fallschirm zuteilen würde.
Der Algerier schien die Führung zu übernehmen und befehligte ein paar Leute die Fallschirme zu holen. Man zählte durch und kam auf 96 Entführer. Somit war klar, dass nicht jeder an einem
Fallschirm hängen konnte. Wie würden sie jetzt vorgehen? Meine Chancen aus diesem Jet herauszukommen, schienen sich schlagartig verringert zu haben. Auch die Vorstellung, festgeklammert an einem der Entführer abzuspringen, wenn sie es mir anbieten würden, machte mir keinen großen Mut.
In der Maschine wurde lebhaft miteinander geredet. Anscheinend versuchten sie sich zu darüber zu einigen, wer nun das Recht bekommen sollte, sozusagen einen festen Fallschirm Platz zu belegen.
Ich betrachtete die Szene und suchte nach meinem ehemaligen Sitznachbar, der mir bisher am sympathischsten war. Ich sah ihn in einer kleinen Gruppe, wahrscheinlich seiner eigenen Leute und machte mich auf den Weg zu ihm. Ich wartete, um nicht unhöflich zu erscheinen, bis |
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