Kurzgeschichten > Humor |
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ein Bein gestellt. Einer der Pfleger fiel direkt aufs Gesicht. Während der andere verdutzt stehen blieb, kam mit hoher Geschwindigkeit ein Rollstuhl von hinten angesaust und brachte auch den zweiten Pfleger zu Fall. Oberschwester Gertrud stand mit offenem Mund da.
„REVOLUTIOOOON!“, brüllte jemand, und noch bevor die Oberschwester oder einer der Pfleger reagieren konnte, sprangen die Rüstigsten unter den Alten auf und stürzten sich auf die Pflegschaft. Zwei steuerten mit ihren elektrisch angetriebenen Rollstühlen direkt auf die Oberschwester zu. Sie wollte noch fliehen, wurde aber unter jämmerlichem Geschrei niedergerissen und gerädert. Es wurde mit Krücken geprügelt, mit Kathetern gepeitscht und mit Rollstühlen gejagt.
Nach einem halbstündigen Scharmützel war die Pflegschaft überwältigt, gefesselt und geknebelt. Der Pfleger im Überwachungsraum starrte angstvoll auf seine Monitore, von denen einer nach dem anderen ausfiel. Gerade sah er auf dem letzten noch funktionierenden Monitor eine Gestalt auf die Kamera zu kommen und den Stinkefinger zeigen, da fiel auch dieser aus.
Der greise Mob randalierte weiter durch die Gänge des Altenstifts, überwältigte noch übrig gebliebene Pfleger und befreite die Frau Meier, Herrn Kralitschek und die Zwillinge aus der Fixierhaft. Die Eingangstür wurde verrammelt und der Speisesaal zum Hauptquartier umfunktioniert.
Nachdem etwas Ruhe eingekehrt war, traute sich der Überwachungspfleger vor die Tür. Niemand war zu sehen. Die Gänge waren leer, nur aus dem Speisesaal konnte man Siegesgeschrei vernehmen. Der Überwachungspfleger tastete sich vorsichtig in Richtung Ausgang. Ein paar Meter davor spurtete der Pfleger los, riss die |
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