Kurzgeschichten > Humor |
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sollen. Es war klar, dass diese Unterkunft nicht mehr zu beziehen war, denn nach dem Gas wurde der Bau mit einer schleimigen Flüssigkeit gefüllt.
Wir mussten umziehen. Srb war aufgeregt und sagte: "Ich habe es euch gesagt, diese Menschen sind das Letzte. Sie töten nicht nur Ameisen, sie töten alle Tiere, die ihnen im Weg sind und ich habe sogar gehört, dass sie sich gegenseitig umbringen." Nun, zumindest mir war klar, dass sich auch Ameisen gegenseitig töteten, ob dies nun ein Zeichen besonderer Schlechtigkeit sein sollte, konnte ich nicht sagen. Srb erzählte jedoch, dass ihre Zerstörungswut so unermesslich groß ist, dass ein Frieden auf Erden unmöglich sein soll. Frieden, da war wieder dieses Wort, dessen Bedeutung ich nur kurz erleben durfte. Die Tage meines Lebens bestanden fast nur aus Katastrophen, die in Fluchten endeten, so wie jetzt. Kaum zwei Tage konnte ich meinen neuen Bau genießen. Srb schimpfte und schimpfte über die Menschen, aber er hatte auch einen Plan wohin wir ziehen sollten. Wären wir Treiberameisen gewesen, hätte unser Leben eh aus einer unendlichen Wanderung bestanden, doch wir brauchten ein Zuhause. Ein Zuhause, wo wir in Frieden leben konnten. Wir brauchten Tage bis wir dort ankamen, wo Srb uns hinhaben wollte. Mir schien es etwas suspekt, als ich erkannte, dass wir wieder in die Nähe von menschlichen Behausungen ziehen sollten. Srb hingegen sagte überzeugend: "Glaub mir, ich weiß was ich tue." Nachts erreichten wir eine endlos lange Röhre, die in einen Berg mündete. Srb führte uns hinein. Am Ende des Tunnels standen wir vor einer Wand. Er sagte: "Haltet euch alle fest, irgendwann öffnet sich das Tor und dann schlüpfen |
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