Kurzgeschichten > Krimi |
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waren sie leblos, so erschreckend leblos. Es waren die Augen eines Toten, jemand der die Nachricht des Todes verkündete. Grinsend drückte er mir ein Exemplar in den Türspalt, heftige Schrecken durchfuhren mich und ich blieb zitternd und hilflos am Boden liegen und winselte und bettelte, dass er wieder verschwinden möge.
Bricht in klägliches Weinen aus
Unter schockgeweiteten Augen las ich von dem Geschriebenen, dort stand von den Äpfeln, von den Brüsten und dem Schnaps, von dem Mann mit den strahlenden Augen auf Kanal sieben, kennen Sie ihn? Und als ich all das gelesen hatte, vor dem ich mich immer so gefürchtet habe, als mein Hirn zu pochen und zu pumpen begann, unter der Qual dieser Informationen, beugte sich der Zeitungsjunge durch den Türspalt herein. Hämisch und höhnisch lachte er mich aus, und mit ihm kamen die Zungen.
Übergossen mit Lügen, bösen, verletzenden Worten und Versprechen, die nie eingelöst werden, umgeben vom Geschnatter der Zungen, den unartikulierten Lauten eines fremden Tieres ähnlich. Lange habe ich gekämpft, lange habe ich gestanden, lange habe ich mich verschlossen gehalten, aber einmal ist es soweit. Einmal ist es so weit.
Niemals würde der Zeitungsjunge wieder verschwinden, nie mehr von meiner Seite weichen, das hat er mir gesagt. Also bin ich mit letzter Kraft und unter zuckenden Höllenqualen in den Estrich, wo meine Waffe liegt. Fragen Sie mich nicht, beschuldigen Sie mich nicht, verdammen Sie mich nicht dafür, ich besitze wirklich eine Waffe. Aus kaltem Eisen, leblos wie die Augen. Damit erschoss ich den Jungen, ich musste es tun, er war der Überbringer allen Schmerzes und Leides. Musste es tun, und das wissen Sie. Es hat |
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