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Kurzgeschichten > Liebe
Michael verließ nach kurzem Zögern das Haus, und ich wusste, es war vorbei. Fast wollte ich ihm hinterherlaufen, ihn küssen, ihn von meiner Liebe überzeugen und davon, dass ich die Richtige für ihn wäre. Aber ich bezwang diesen Wunsch und ging wieder ins Bett, als wäre nichts geschehen.
Mein Gott, was hatte ich getan? Ich liebte ihn doch, würde ihn immer lieben. Und er hatte sich doch schon für mich entschieden. Warum sonst wollte er bei mir schlafen im Haus meiner Eltern. Es war so wunderbar gewesen, und ich würde immer daran denken. Oder denken müssen. Aber mit mir konnte er nicht glücklich werden. Ich war nicht die Richtige für ihn, war viel zu jung. Ich musste ihm eine Chance geben, entweder mit Katrin, seiner Frau oder mit einer anderen, die ihn zu schätzen wusste.
Ich fühlte, wie mein Gesicht nass wurde, als ich allein in meinem Bett lag. Das Kissen war noch warm von ihm. Neben mir lag sein Schlafanzug, der nach ihm roch, ich vergrub meine Tränen darin.
Er war weg, und ich würde ihn nie wieder sehen.

Bonjour tristesse, hallo Traurigkeit…


21. Oktober 2013
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