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Das Bild von ihm
von broken poetry >>
Ich nahm das Bild von der Wand, fuhr mit meinem Finger über das lächelnde Gesicht. Er sah so wunderschön aus, dass ich weinen musste. Meine Tränen tropften auf das kalte Glas. Es fiel mir aus der Hand, eigentlich schlug ich es regelrecht zu Boden. Da zersprang es in tausend Stücke. Ich hob das Foto aus den Scherben und zerriss es. Sein Gesicht löste sich auf und wurde zu Puzzleteilen, die nie wieder zu einem Ganzen werden konnte. Ich liess mich auf meine Knie fallen und versuchte dem Schmerz einen Namen zu geben, aber es blieb nur sein Name übrig. Ich schlug auf meinen Kopf, aber die Gedanken an ihn verschwanden einfach nicht. Sie waren da, zeigten mir die Bilder der Vergangenheit und mischten sie mit den Zeichnungen meiner Fantasie. Ich konnte ihn beinahe berühren, aber da schlug meine Hand doch in ein Nichts und landete auf dem zerbrochenen Glas. Ich spürte einen kleinen Stich, aber er war nicht so tief, wie der, der mein Herz durchstossen hatte. Feine Blutspuren lösten sich von meiner Haut und tropften auf den nackten Boden. Ich sah zu, war aber nicht in der Lage irgendetwas anderes zu tun. Wie gelähmt hockte ich neben den zerstörten Bruchteilen einer Liebe, die ich einst besass und weinte bittere Tränen des Abschieds. In meinen Ohren hallte der Klang seiner Stimme, aber ich wusste, dass ich sie nie wieder hören durfte. Meine Lippen formten die Antworten auf Fragen, die er mir niemals mehr stellen würde. Die Musik im Hintergrund drang nicht mehr zu mir durch. Die Worte der Sängerin hatte keinerlei Bedeutung mehr für mich, es war nicht mehr meine Geschichte, die sie besang. Ich stand auf und berührte die leere Wand, die mich nun auslachte. Ein wenig Blut blieb an der Tapete kleben und erinnerte daran, wie sehr sein Gehen mich verletzt hatte. |
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