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Kurzgeschichten > Liebe

Der treue Husar

von Funkenflug >>

Das war schon eine tolle Gabel, zu der sich hier die Straße teilte. Ich war durch die Schloßstraße gekommen und stand nun mit laufendem Motor „Beim Husarendenkmal“. Kein Denkmal zu sehen und kein Parkplatz. Also zur Seite auf den Bürgersteig unter die Bäume. Fruchtschwere Kastanien.

„Hallo Wilhelm!“ hörte ich deine Stimme. Sie kam aus einer Frau, die ich unwahrscheinlich klein fand. Und dazu dann die Fülle des braunen Haares, das auf die Glenschekjacke fiel.

„Hallo, du“ brachte ich heraus und schloss mein Auto ab. Wir lenkten, das war am Telefon so vereinbart worden, unsere Schritte zur Horner Rennbahn.

Auf dem weiten Gelände wurdest du noch kleiner. Wo sollen da noch Grübchen Platz finden auf einem so schmalen Po, diese Frage stellte ich mir. Ich lenkte dich tiefer, in die Unterführung. Dort bringen sie, einmal im Jahr, Deutsches Derby, die Pferde auf die Bahn.

Was mich sofort für dich einnahm, das waren deine warmen, lebhaften Augen (so klein sie auch waren) und dein sprechender Mund. Denn du warst nie still. Das Mundwasser trat dir zwischen die blitzenden Zähne und die ziemlich nach außen liegenden Ecken, so eifrig sprachst du, um mich von deinem Plan zu überzeugen.

Ja, das gemeinsame Wohnen. Als Zweckgemeinschaft. Unten dein Finanzierungsbüro und oben, nach hinten hinaus, meine Schreibkammer.

Ob es Überschneidungen geben würde? Du glaubtest es nicht. Meine Zuneigung und meine Sehnsüchte, - das würdest du schon alles unter einen Hut kriegen. Ich sei doch eher ein theoretischer Typ. Außerdem brauchest du mich. Meine Art gebe dir Schwung, Zuversicht und der Erfolg käme als Begleiterscheinung.

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