Kurzgeschichten > Liebe |
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klammerte sie sich an ihrem Bruder fest, während sich Lisa sofort und die beiden Kinder kümmerte. Stockend und immer wieder von heftigem Schluchzen unterbrochen, erzählte Debby von der letzten Trink- und Prügelorgie ihres Mannes. „Ich werde mich um eine Wohnung für euch kümmern, damit ihr so schnell wie möglich her weg kommt.“ „Nein!“, widersprach Lisa energisch. „Wir nahmen sie gleich mit! Auf der Ranch ist genug Platz und wer weiß, wie diese Bestie das nächste Mal zuschlägt.“ „Das kann ich nicht verlangen.“, sagte Michael. „Du verlangst es ja auch nicht. Ich möchte es gern. Lass mich etwas von dem zurückgeben, was du für mich getan hast.“, erwiderte Lisa. Sie packten eilig Kleidung und Papiere zusammen und mit voll beladenem Fahrzeug traten sie die Rückfahrt an. Bereits nach einer halben Stunde Fahrt waren Debby und die Kinder auf dem Rücksitz eingeschlafen. Michael fuhr den Wagen wieder meist schweigend zurück. Später nahm er Lisas Hand und drückte sie an seine Lippen. „Irgendwann wirst du mich dafür hassen.“, sagte er leise. „Schon möglich, dass ich dich irgendwann hasse. Aber dann sicher nicht ihretwegen.“ Zögernd legte sie ihre Hand auf sein Knie. „Mach dir nicht so viele Sorgen. Sie wird keine Belastung sein, eher eine Bereicherung. Sie kann sich bei uns in Ruhe erholen und die Kinder haben Platz zum Toben. Es hat immer Kinder auf dem Hof gegeben. Mum wird sich freuen, wieder eine Aufgabe zu bekommen.“ „Du bist eine wunderbare Frau. – Wirst du mir sagen, wenn sie eine Belastung für dich werden?“ Sie sah ihn an und lächelte. Niemals würde sie so etwas sagen. Und auch er lächelte nun, weil er wusste, was sie dachte. Die Mutter empfing die Gäste sehr herzlich und |
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