Kurzgeschichten > Liebe |
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In mir entsteht das Verlangen, sie glücklich zu machen. Ich weiß nicht wie ich das anstellen soll, aber ich habe das Gefühl, dass ich nie wieder glücklich sein kann, wenn sie es nicht ist. Ich teile ihren Schmerz, fühle ihn genauso wie sie ihn fühlt. Ich sehne mich danach, bei ihr zu bleiben, sie nie wieder zu verlassen. Als ich sie anschaue, sieht sie nicht wie erwartet in die Ferne, sondern in mein Gesicht. Sie hat den Kampf beobachtet, der in meinem Inneren tobt und wieder habe ich das unangenehme Gefühl, dass sie bis auf den Grund meiner Seele sieht. Diesmal bin ich es, der tief durchatmet. Ich hebe meine Hand und nehme ihre, die auf ihrem Knie liegt. Ich zwinge mich in ihre Augen zu sehen und ein Schauer des Glücks läuft mir über den Rücken, als ich sehe, dass sie nun nicht mehr Mahagonifarben aussehen, sondern golden leuchten. Es ist ein warmes, freundliches Gold. Ein Gold, das zu ihren hochgezogenen Mundwinkeln passt und ihrem Gesicht das erste Mal, seit ich sie kenne, einen Ausdruck des Friedens gibt. In diesem einen kleinen Moment ist sie glücklich.
14. April 2009 |
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