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Kurzgeschichten > Liebe
das ist irrational und bescheuert. Und er ist doch nicht verrückt!
Oder telefoniert sie gar nicht? Hat sie den Hörer daneben gelegt? Das könnte es sein. Vielleicht sollte er einfach zu ihr fahren und solange anschellen, bis sie die Tür aufmacht.
Aber was wird er ihr dann sagen? Wahrscheinlich genau das Gleiche wie vor ein paar Stunden. Er will das Kind nicht, denn er hat Angst um Irma. Er hat Angst vor dem Tod. Aber leider weiß er nicht warum, er hat einfach keinen einleuchtenden Grund dafür.
Chris legt den Hörer auf, fährt sich verzweifelt durch das Haar.
Ich habe Angst, denkt er wieder. Was soll er tun? Vielleicht sollte er seinen Kopf gegen die Wand hauen, um diese beschissenen Wahnvorstellungen loszuwerden. Diese Vorstellungen von toten Müttern, die durch ihre Kinder umgebracht wurden.
Chris setzt diese Idee sogleich in die Tat um, er steht auf, tritt auf die freie Wand des Zimmers zu – und knallt mit der Stirn gegen die harte Oberfläche.
Aber es hat keinen Sinn, seine Befürchtungen sind immer noch da, seine Wahnvorstellungen auch – und vor allem seine Angst.
Ich habe Angst, denkt er immer wieder. Er verbirgt das Gesicht in seinen Händen, stolpert auf das Sofa zu und lässt sich darauf fallen. Undeutlich spürt er Schmerzen, irgendwo an seinem Kopf, aber sie dringen nicht zu ihm durch.

Fortsetzung folgt


7. Oktober 2009
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