Kurzgeschichten > Liebe |
 |
|
Weil es eine Lüge wäre? Nein, er liebt dieses Kind doch schon, es ist Irmas und sein Kind, aber Irma liebt er mehr, und er will kein Risiko eingehen. Also besser sie nicht anrufen, ihr nicht hinterher fahren, sie nicht um Verzeihung bitten...
Trotzdem greift er sich das Telefon, es geschieht mit einer instinktiven hastigen Bewegung
Er wählt ihre Nummer und atmet tief ein, denn er weiß nicht, was er ihr sagen soll. Aber er muss ihre Stimme hören, er muss wissen, wie es ihr geht. Aber wie soll es ihr schon gehen? Beschissen natürlich. Und er ist schuld daran.
TUT-TUT- TUT-TUT TUT-TUT TUT-TUT- TUT-TUT…
Besetzt…
Besetzt?
Mit wem zum Teufel kann sie telefonieren? Etwa mit Ralf, ihrem besten Freund? Chris spürt sich fast wahnsinnig werden bei diesem Gedanken. Das Schlimme ist, Ralf ist wirklich ein netter Kerl, und er kann verstehen, dass Irma ihn mag. Sie hat es zugelassen, dass er sich mit Ralf angefreundet hat, hat es toleriert, dass er versuchte, ihr den besten Freund wegzunehmen. Sie ist einmalig und so großzügig, und sie liebt ihn, das weiß er.
Aber damit ist es wohl vorbei, so wie er sich verhalten hat. Wieder wählt er ihre Nummer.
TUT-TUT- TUT-TUT TUT-TUT TUT-TUT- TUT-TUT…
Sie telefoniert bestimmt mit Ralf, und Ralf ist in Irma verliebt und wird alles für sie tun... Wahrscheinlich wird er die Situation ausnutzen und sich an sie ranmachen.
Chris beißt sich auf die Lippen und überlegt wieder. Er will nicht, dass sie bei Ralf Hilfe sucht, obwohl es vielleicht für sie besser wäre. Denn er selber ist ein Arsch, er will ihr Kind nicht, obwohl er nicht genau weiß, warum er es nicht will. Nur aufgrund dieser dämlichen Träume? Das kann nicht sein, |
 |
zurück |
Seite
von 4 |
|
 |
Kommentare (0) |
|