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Kurzgeschichten > Liebe
es sehr theatralisch gewesen, den Hörer daneben zu legen, aber jetzt im digitalen Zeitalter geht es auch. Sie wird nicht mehr auf seinen Anruf warten! Und sie wird ein paar Tage Urlaub nehmen, denn im Büro könnte er sie anrufen oder vielleicht sogar dort abfangen. Nicht dass sie damit rechnen würde. Sie schüttelt erbittert den Kopf.
Schließlich zieht sie zögernd ihre Sachen aus und geht zu Bett. Das Laken fühlt sich eiskalt an, und es ist ungewohnt, alleine hier zu liegen, aber sie wird sich wohl daran gewöhnen müssen. Oh nein, wie soll das gehen? Kein Chris mehr, keine Zärtlichkeiten mit ihm, keine romantischen Abende... Früher hat sie über so etwas gelacht, aber mit Chris ist es richtig, so furchtbar richtig. Kerzenlicht, Küsse, zarte Berührungen, geflüsterte Zärtlichkeiten, liebevolle Blicke, beider Erstaunen über ihre Gefühle, in ungeschickte Worte gefasst. Irma kommen wieder die Tränen.
Und das ist alles falsch gewesen? Das kann nicht sein, vielleicht ist alles nur ein Irrtum, und es gibt noch Hoffnung...
Die Hoffnung stirbt zuletzt, murmelt sie tonlos vor sich hin, und sie muss bitter auflachen. Sie zwingt ihre Gedanken zur Ruhe und überlegt ganz logisch, jedenfalls so logisch, wie es ihr im Moment möglich ist.
Will sie das Kind überhaupt? Sie weiß es nicht mehr genau, und dabei ist sie sich doch so sicher gewesen nach dem Gespräch mit Irene. Die Zukunft sah klar und wunderbar aus, sie würde das Kind lieben, und Chris würde es auch lieben. Es wäre mit Sicherheit ungewohnt und stressig, aber es hätte auch viel Gutes, ein Kind gemeinsam großzuziehen. Es würde ihrem Zusammensein eine neue Dimension geben, eine andere natürlich, aber bestimmt eine noch viel tiefere, falls das überhaupt möglich wäre.
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