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Kurzgeschichten > Liebe
seinen Rücken und legt vorsichtig die Arme um ihn. Obwohl er schläft, weiß sie, dass er immer für sie da sein wird. Lieber Chris, denkt sie undeutlich, bevor sie in einen wohltuenden Schlaf gleitet.
Sie wacht auf, geweckt von einem Geräusch. Schlaftrunken lauscht sie in die Dunkelheit. Irgendetwas ist anders, ist nicht normal.
Chris liegt immer noch mit dem Rücken zu ihr, aber sein Atem geht nicht so regelmäßig wie gewohnt sondern verstummt manchmal für lange Sekunden.
Okay, jetzt atmet er wieder, aber stoßweise und heftig.
Bitte lass es nicht der Traum sein, denkt Irma angstvoll. Doch ihre Bitte wird nicht erhört, es ist der Traum. Wieder stöhnt Chris es, abgehackt und stoßweise: Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde sie noch leben. Er stöhnt es wieder. Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde sie noch leben. Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde sie noch leben.
Armer Chris, sie streichelt zärtlich seinen Rücken und sagt dann leise: „Ist ja schon gut. Du träumst nur.“
Sofort hört er auf zu stöhnen, es scheint, als ob er ihre Stimme gehört hat. Irma bedeckt liebevoll seine Schulter mit Küssen und umarmt ihn. „Chris, Liebster, es ist nichts. Schlaf’ wieder ein, ich bin hier.“ Und während sie ihm Worte des Trostes zuflüstert und ihn gleichzeitig küsst und streichelt, werden seine Atemzüge flacher, der Traum verliert die Macht über ihn, und er liegt ganz entspannt da.
Auch Irma schläft wieder ein, bis sie schließlich im grauen Licht des Dezembermorgens wach wird. Ihr ist kalt, das wundert sie. Und ihre Arme sind leer...

Fortsetzung?


10. Oktober 2009
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