Kurzgeschichten > Liebe |
 |
|
sie mit Ralf zusammensein, falls es zum Äußersten käme, zur totalen Trennung von Chris? Sie kann es immer noch nicht glauben, es ist so falsch, so unwirklich, aber es ist wahr. Er will sie nicht. Ihre Mundwinkel fangen an zu zucken, und sie spürt am Rande ihres Bewusstseins, dass Ralf sie wieder in die Arme nimmt, und automatisch lehnt sie sich an ihn, er scheint im Moment das einzig Unveränderliche in ihrem Leben zu sein, und das ist gut.
Aber sein Körper fühlt sich fremd an, und sein Geruch auch. Nicht dass er unangenehm wäre, aber er weckt nichts in ihr. Könnte sie jemals mit ihm... ins Bett gehen? Seltsame Vorstellung. Er zieht sie körperlich überhaupt nicht an, Okay, im Moment ist die Vorstellung absurd, aber wahrscheinlich wird es auch in Zukunft nicht gehen. Sie ist nicht die richtige Frau für ihn, er hat eine Bessere verdient, eine, die ihn wirklich liebt und nicht eine, die sich nach einem anderen Kerl verzehrt. Vielleicht sollte sie mal gezielt nach einer Frau für ihn Ausschau halten. Ja wo denn? In der Entbindungsstation? Und schon ist sie wieder voll in ihrem Elend.
Irma stöhnt auf und löst sich sachte aus seiner Umarmung. „Ach Ralf, ich weiß nicht, ich bin so kaputt im Augenblick. Ich will erst mal abwarten. Und du solltest mich jetzt besser alleine lassen, ich bin eine Zumutung für jedermann...“ Schön gesagt, schön abgelenkt, du willst ihn doch nur loswerden, du wartest doch nur darauf, dass Chris dich anruft und dich um Verzeihung bittet. Aber das wird er wohl nicht tun. Oder doch? Vielleicht sollte sie noch mal bei ihm vorbeigehen und versuchen, mit ihm zu reden... Nein, nein, ihm nachlaufen? Niemals! |
 |
zurück |
Seite
von 6 |
|
 |
Kommentare (2) |
|