Kurzgeschichten > Liebe |
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ich nicht, und ich will es auch gar nicht wissen!“ Warum schreit sie das so heraus? Er hat ihr doch nichts getan.
„Schon gut, Irma. Schon gut.“ Ralf wendet sich ab. „Aber du solltest wissen, dass ich immer für dich da bin. Und wenn Chris das Kind nicht will, dann...“ Er spricht nicht weiter, aber Irma erkennt automatisch, was er meint.
Sie starrt ihn mit verletzten Augen an. Wenn Chris das Kind nicht will... Woher will er das wissen, aber er hat wohl Recht. Chris will das Kind nicht.
„Du spinnst ja“, bringt sie mühsam hervor, während sie wieder spürt, dass ihre Augen feucht werden.
„Überleg’ es dir. Du kannst dich auf mich verlassen.“
Irma starrt ihn immer noch an, sie weiß nicht, was sie sagen soll. Das sind ja ganz neue Aussichten, sie hat keine Ahnung, ob sie ihr gefallen. Und tief im Innersten hat sie das Gefühl, als wäre ihre Freundschaft mit Ralf vorbei, er hat sich zu weit vorgelehnt, hat zu sehr seine Gefühle gezeigt. Und sie kann nicht mit ihm... Nein, das geht nicht, Chris oder keiner, es gibt keine Ausweichmöglichkeiten, keine Freundschaft, die für Liebe ein Ersatz wäre. Aber wie wird Ralf das aufnehmen? So ein Mist!
„Ralf, du weißt doch, dass du mein bester Freund bist.“ Okay, das ist gut gesagt, aber wie weiter? Ralf blickt sie gespannt an, und sie fährt schnell fort: „Und ich will dich nicht verlieren, egal was auch passiert.“
„Du wirst mich nicht verlieren.“ Seine Stimme klingt fest und bestimmt. „Ich bin immer für dich da, wir könnten heiraten, und ich würde dich auf Händen tragen. Und das Kind wäre dann eben mein Kind, Irma. Denn ich würde es lieben, weil es deins ist.“
Schön, schön, wunderschön, leider vom falschen Mann gesagt. Irma steht wie verloren da, in ihre Gedanken versunken. Könnte |
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