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Kurzgeschichten > Liebe
einen Stuhl umgeworfen und würde ihr jetzt hastig folgen. Er ruft irgendetwas, aber sie will es nicht verstehen. Wozu auch? Was will er noch von ihr? Ist doch sowieso alles nur gelogen! Er soll sie in Ruhe lassen! Sie dreht sich nicht um, sondern geht automatisch schneller durch den Raum, aber der nimmt einfach kein Ende.
In einer plötzlichen Anwandlung von Wut wirft sie die Schlüssel an die Wand. Das Geräusch, das sie beim Herunterfallen auf den Parkettboden machen, hallt verstärkt in ihren Ohren. Hoffentlich haben sie einen dicken Kratzer gemacht. Wo ist das Ende des Raumes, es kommt ihr vor, als versuche sie, im Wasser eines Schwimmbeckens vorwärts zu kommen, es geht unendlich langsam voran. Die Zeit scheint still zu stehen, und sie denkt an ihre erste Begegnung mit Chris, damals in der kleinen Disco, an diese Vertrautheit, dieses nicht nur körperliche Gefühl... Hätte sie sich doch nie mit ihm eingelassen! Endlich erreicht sie die Wohnungstür und zieht sie laut und entschlossen hinter sich zu.
Die Zeit läuft wieder normal, und im Treppenhaus beschleunigt sie ihre Schritte und poltert die Treppe hinunter, als ob sie den Teufel im Nacken hätte. Klar, der ist ja auch hinter ihr her! Sie hört wie Chris ruft, er ruft irgendwas wie warte Irma es ist doch alles nicht wahr, aber das was sie da hört, ist bestimmt auch nicht wahr. Und wenn’s wahr ist, dann ist es gelogen. Sie hat genug.
Zitternd hantiert sie mit dem Autoschlüssel herum, bis sie ihn schließlich durch Zufall ins Schloss bekommt. Sie startet den Karman und setzt ohne zu schauen zurück auf die Straße, just in diesem Augenblick öffnet sich die Haustür, und Chris erscheint, er ist immer noch halbnackt, nur mit seiner Hose bekleidet, und
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