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Kurzgeschichten > Liebe
sie hört seine Stimme... „Irma bitte bleib’ doch hier, es ist alles ein Missverstän...“
Der Rest des Satzes verweht irgendwo im Wind, oh Gott, vom Winde verweht, Scarlett und Rhett Butler, es gibt keine Parallelen, sie hat sich alles nur eingebildet, sie will ihn auch gar nicht hören, ist doch sowieso alles gelogen. Sie gibt schnell Gas, sie schaut nicht zurück, sie will irgendwohin, wo er sie nicht erreichen kann, denn es ist aus.
Es fängt an zu regnen, und sie schaltet die Scheibenwischer ein.
Es ist aus, surren sie monoton hin und her. Es ist aus...
Sie fährt, als wäre der Teufel hinter ihr her, sie fährt bei Tiefgelb über die Ampeln, dem Himmel sei Dank passiert nichts, sie will so schnell wie möglich nach Hause und sich in ihrem Bett verkriechen.
Aber als sie dort ankommt, geht es ihr kein bisschen besser, und sie erkennt schlagartig: Es ist nicht mehr ihr zuhause, sie fühlt sich nicht mehr wohl dort, zu viele Gespenster bevölkern die Wohnung. Elende Gespenster, die von Liebe sprachen und die sie dann verraten haben. Nein, sie muss weg von hier, aber wohin? Jessi weiß noch gar nichts, sie hat keine Ahnung von der Schwangerschaft und natürlich auch nicht von Chris’ Reaktion darauf. Anna und Markus kommen überhaupt nicht in Frage, die haben schon das Scheitern ihrer Beziehung mit Exfreund Oliver erlebt, und sie sind so ein glückliches Pärchen, sie würden ihr Problem gar nicht verstehen, sondern bestimmt drüber faseln, dass alles gut wird oder so... Und Ralf ist so lieb, er ist viel zu lieb. Er würde von einer gemeinsamen Zukunft reden – und das wäre im Moment unerträglich.
Also gibt es nur eines. Irma packt hastig ein paar Sachen zusammen und verlässt dann fluchtartig die Wohnung.

4. November 2009
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