Kurzgeschichten > Liebe |
 |
|
TOPP, die Wette – Der Ernst der Liebe... 20
von Ingrid >>
DAS MONSTER
Irma saß wie gelähmt im Wohnzimmer und sah aus dem großen Fenster hinaus nach draußen. Dem Himmel sei Dank war ihr Vater nicht da, er machte gerade eine Kur, und sie musste ihm nicht erklären, warum sie hier war. Aber irgendwann später dann doch... Was würde er wohl sagen?
Der Anblick der Landschaft war ihr vertraut, schließlich war sie hier aufgewachsen. Sie liebte das Haus und den riesigen Garten, doch sie empfand nicht mehr das gleiche wie früher, etwas war in ihr kaputtgegangen, nein Quatsch, so leicht war sie nicht kaputt zu kriegen, da mussten schon schlimmere Dinge passieren. Ein untreuer Mann hatte doch gar nichts zu bedeuten, die gab es doch wie Sand am Meer, und diesen einen, diesen besonderen würde sie so schnell wie möglich vergessen, der war es doch gar nicht wert, dass sie sich deswegen grämte. Dennoch, Mist, Mist, Mist, sie verbarg das Gesicht in ihren Händen.
„Was ist denn los, mein Schatz?“ Ihre Mutter war hereingekommen und umarmte sie.
„Ach nichts! Ich glaube, ich habe Kopfschmerzen...“ Irma nahm schnell die Hände von ihrem Gesicht und gab sich den Anschein, als wäre alles normal. Und wieso hing sie eigentlich hier herum? Es gab doch bestimmt irgendetwas zu tun, vielleicht im Garten? Es war noch nicht richtig kalt, jedenfalls fror es nicht. Klar doch, kurz vor Weihnachten fror es nie, und da schneite es auch nie.
Weihnachten... Als sie mit Chris hier war, da hatte sie darüber nachgedacht, wie sie wohl Weihnachten verbringen würden. Wieder stöhnte sie auf.
Martina schaute sie forschend an, sie verstand sehr wohl, was in Irma vorging, ließ es sich aber nicht anmerken. Denn Irma hätte sofort alles abgestritten, was irgendwelche |
 |
|
Seite
von 5 |
|
 |
Kommentare (0) |
|