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Kurzgeschichten > Liebe

TOPP, die Wette – Der Ernst der Liebe... 22

von Ingrid >>

„Dabei könnten wir es doch so gut haben, und wir haben doch den Garten, mit ein bisschen Mühe müsste man ihn doch hinkriegen können. Für unser Kind…“
Irma fühlte, wie sie rot wurde. Für unser Kind… Das hörte sich seltsam an, ungewohnt zwar, aber hatte sie sich das nicht immer gewünscht?
„Aber du musst mir schon vertrauen, mir glauben, dass da nichts war, sonst hat das alles keinen Sinn.“
„Ich weiß nicht“, sagte Irma zaghaft und unsicher. Was zum Teufel war los mit ihr? Wurde sie wieder schwach in seiner Gegenwart? Das wollte sie nicht. Noch mal enttäuscht zu werden, das könnte sie nicht ertragen. Sie musste an die letzten Tage denken, an ihren Groll, an ihre Verzweiflung...
„Ich habe jetzt auch einen Traum...“ sie begann zögernd zu sprechen, während sie nebeneinander den hart gefrorenen Feldweg entlanggingen und sich ihr Atem in kleinen Wölkchen entlud. „Ich träume davon, wie er in den Kindergarten kommt. Er ist hübsch, aber nicht zu hübsch. Er benimmt sich schon wie ein richtiger kleiner Mann, und er hat viel Ähnlichkeit mit dir. Und dann fragt er mich, wer sein Papa ist.“ Irma blieb stehen, sie hielt sich die Hände vors Gesicht und stöhnte auf, während Chris sie bestürzt ansah.
„Und ich kann ihm nichts sagen... Was soll ich ihm sagen. Dass sein Vater ihn nicht wollte? Dass ich ihn selber nicht wollte? Warum träume ich das? Das ist ja, als ob er tot wäre. Als hätte ich ihn getötet... Das habe ich zwar nicht, aber ich war so nahe daran. Oh Gott, ich hatte Angst, ein Kind zu kriegen, schon bevor du... Und ich hätte mir nichts draus machen sollen, dass du fremdgegangen bist, aber nein, ich war ja wie erschlagen davon. Ich hätte nicht im Garten arbeiten sollen. Ich hätte diesen
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