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Kurzgeschichten > Liebe
wow, echt einschüchternd, Irma musste ein Kichern unterdrücken, galt ihre Herkunft bestimmt als underdogmäßig. Und gerade deswegen wollte sie noch ein bisschen mehr tiefstapeln, sie wollte denen zeigen, dass sie sich kein bisschen schämte wegen ihrer Herkunft. Ihre Herkunft war nämlich astrein. Ihr Vater, ein wirklich guter Handwerker, hatte vor Jahren eine eigene Firma gegründet, die sehr erfolgreich lief, so erfolgreich, dass er sich schon zur Ruhe gesetzt hatte und nur noch auf privat machte, sehr zum Entsetzen von Irmas Mutter. Wieder muss Irma fast kichern, ihre Mutter liebte Daddy natürlich über alles, aber sie fand es ziemlich stressig, ihn immer zu Hause zu haben. Aber bei Chris wäre das bestimmt nicht stressig, sondern verlockend. Ach Chris, wieso beschäftigst du immer meine Gedanken! Automatisch rückte Irma ein bisschen näher an Chris heran.

Sein Vater fing wieder an zu lachen. „Na, dann lass' uns mal Billard zusammen spielen, du waschechtes Proletarierkind. Und sag' bitte DU zu mir und nenn' mich Proff.“
„Ehrlich? Ich soll Sie Proff nennen?“ Irma war total verblüfft.
„Nein falsch! Ich soll DICH Proff nennen, so heißt das!“
„Ich soll dich Proff nennen...“, murmelte Irma in sich hinein, und darüber musste sie schließlich auch lachen
„Tu es einfach!“ Irene mischte sich ein, sie erhob ihr Rotweinglas und prostete Irma zu. Irma liebte Irene, Irene war so kultiviert, so gelassen und beherrscht, sie wusste gar nicht, was Irene an ihr fand. „Dann muss ich das wohl“. Sie lächelte Chris’ Schwester zu und hob ihr das Glas entgegen.

„Schade, dass Chris nicht Medizin studiert hat“, sagte der Proff gerade bedauernd. Seine Stimme hörte sich leicht vorwurfsvoll an, und Irma hegte irgendwie die Vermutung,
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