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TOPP, die Wette... Teil 11
von Ingrid >>
Samstag am späten Abend:
Er wohnt im dritten Stock, seine Wohnung ist groß, und in dem größten Zimmer steht ein Flipper. Ist gar nicht übel, so ein Flipper, obwohl ein Billardtisch besser wäre...
Sie betrachtet die schwach erleuchteten Türschellen. Soll sie oder soll sie nicht? Sie schüttelt ratlos den Kopf. Sie fühlt sich ziemlich konfus, denn in ihr toben unterschiedliche Gefühle. Der Zorn ist immer noch da, aber sie heizt ihn nicht mehr an, obwohl der Punksong Klasse ist. YOU don’t like me, I don’t like you… Sie will nicht mehr zornig sein, denn dann müsste sie auf sich selber zornig sein. Auf ihre Blödheit zum Beispiel. Doch außer dem Zorn ist da noch ein anderes Gefühl, sie kann es nicht benennen, also ignoriert sie es.
Und sie muss jetzt irgend etwas tun, sonst dreht sie durch...
Es war ein wirklich beschissener Abend! Niemand hat sie angeschaut, geschweige denn bewundert. Aber warum? Was ist mit ihr passiert? Heute Nachmittag hat sie sich noch wie eine Göttin gefühlt, so schön und so begehrenswert.
Es liegt natürlich an ihr selber. Sie ist so mies drauf, dass kein Mann etwas mit ihr zu tun haben will. Vor allem dieser eine Mann nicht. Wieder kommt der Zorn hoch, und sie beißt sich auf die Lippen. Das E-body war ziemlich leer, und auch die Wirtin, mit der man immer gut über Männer ablästern konnte, war nicht da. Was trieben die alle? Hingen vermutlich in irgendwelchen Biergärten herum.
Sie kam sich reichlich bescheuert vor, so ganz alleine, denn die wenigen anwesenden Männer befanden sich auch noch in weiblicher Begleitung. Tatsächlich sah sie überall nur Pärchen, und das tat irgendwie weh, obwohl sie doch sonst nicht davor zurückscheute, ganz alleine |
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