Kurzgeschichten > Liebe |
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hastig weiter, als ob er zum Ende kommen will.
„Er hatte seiner Schwester ihre Telefonnummer gegeben für den Notfall. Und tatsächlich rief Irene an, sein Vater war notoperiert worden, und er wollte schauen, wie es seinem alten Herrn so ging.
Tja... Und als er davon zurückkam, da machte sie Schluss mit ihm.“
Chris erhebt sich langsam. Er schaut sie einen kurzen Moment lang fragend an, und es sieht aus, als will er noch etwas sagen. Aber er sagt nichts. Dann strafft sich seine Gestalt, und er geht. Hinter ihm fällt die Wohnungstür leise ins Schloss.
Er ist weg. Irma fühlt sich wie gelähmt. Seltsam, sie besitzt einen Schlüssel von ihm, sie hat ihn natürlich nie benutzt, hat Angst gehabt, irgendwo reinzuplatzen, hat Angst gehabt vor seinem spöttischen Grinsen, wenn sie sehen würde, wie er mit einer anderen... Scheiße, Scheiße, Scheiße! Der Schlüssel! Sie hat den Schlüssel. Und es ist der Schlüssel zu ihm.
Vielleicht haben seine Freunde sie deswegen immer so merkwürdig angeglotzt, weil er kaum eine andere Frau mit zu sich nach Hause genommen hat. Sie ist vielleicht die erste, die öfter...
Unmöglich! Aber wenn doch? Und sein Verhalten an diesem Wochenende... Er wollte gar nicht gewinnen, und er wollte auch nicht, dass sie gewann. Wollte er einfach nur mit ihr zusammen sein? Und dieses Reizwort Irene, die Frau, die bei ihr angerufen hat. Chris mag keine Handys und er hat auch keins. Wenn das wirklich stimmt, wenn sie seine Schwester ist und sein Vater krank ist? Kann es wirklich sein? Mühsam bringt sie alles in einen Zusammenhang.
Was muss es ihn gekostet haben, ihr das zu sagen. Bei seinem ausgeprägten Stolz. Und was hat sie ihm eigentlich erzählt? Nichts über |
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