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Kurzgeschichten > Liebe
bewundernd an. Normalerweise fühlte sie sich wie eine unscheinbare Maus, wie eine Haselmaus – das Kichern steckte ihr immer noch in der Kehle – aber das neue Outfit machte unheimlich was her. Und sie fühlte sich heute zum erstenmal Chris ebenbürtig, was das Aussehen betraf.
In der großen Fensterscheibe eines Restaurants konnte man ihre Spiegelbilder sehen: Chris groß und sehnig mit seinem dunklem, etwas zu langen leicht gelockten Haar und der affigen weißen Strähne darin – und sie mit ihrer elegant wirkenden Hochsteckfrisur und ihrer wirklich guten Figur. Sie wirkte neben Chris fast wie ein Schulkind, obwohl sie immerhin stolze 172 Zentimeter groß war. Schulkind war gut... er würde wahrscheinlich Lehrer werden, hatte Biologe und Chemie studiert und arbeitete zur Zeit in einem Labor. Er war sechs Jahre älter als sie, er hatte mit absoluter Sicherheit wahnsinnig viel Erfahrung mit Frauen. Und das fand sie irgendwie nicht nett...

Sie zeigte ihm alles:
Das Kaninchengehege mit den Hoppelhasen, wie sie die Kaninchen bezeichnete. Und Chris musste über diesen Namen lachen.
Den Froschteich, der zur Zeit aussah wie die Ursuppe des Lebens, er quoll fast über von Froschlaich, und die Frösche quuaaarzten so laut, dass es eine helle Freude war.
Die Vogelkäfige an einer dunklen Stelle des Parks. Große unglücklich aussehende Eulen und Käuze hockten darin „Ich hab’ schon mal überlegt, sie zu befreien“, sagte Irma bedrückt. „Aber wo sollen sie hin? Sie sind doch schon hier geboren. Oder geschlüpft oder so...“ „Das ist eine Schweinerei“, meinte Chris dazu.
Die Sonnenterrasse, die überwuchert von duftendem Lavendel war und auf der sich hohe Gräser im Wind wiegten. Man hatte
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