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TOPP, die Wette – Wie es begann...18
von Ingrid >>
Im Klack selber ist es angenehm leer, denn die meisten Leute hocken draußen im Biergarten.
Irma setzt sich auf einen Barhocker an der Theke und bestellt Espresso und Sambucca. Es ist ziemlich ungemütlich auf dem Barhocker, denn ihre nackten Beine fangen nach kurzer Zeit an, auf dem Kunstleder zu schwitzen, und Irma rutscht unbehaglich hin und her. Hätte sie doch eine Hose angezogen! Aber jetzt sitzt sie schon mal hier, und außerdem ist es der beste Platz, denn von ihm aus kann man fast den ganzen Laden einsehen.
Die Hitze lässt den Sambucca gar nicht erst ihre Kehle erreichen, denn er verwandelt sich vorher schon in alkoholischen Dunst, und sie musst darüber lachen. Summer in the City... Sie erzählt das mit dem flüchtigen Sambucca dem Wirt, der zwar nett aber leider auch schwul ist, und er gibt ihr daraufhin noch einen aus.
Irma schaut sich unauffällig um. An der Theke sitzt nur ein älteres Individuum, das schon ziemlich besoffen vor sich hinstarrt. Und in dem großen Raum, der aussieht wie eine weißgekachelte Metzgerei – also sehr ungemütlich – ist niemand, den sie kennt. Auch ihren Ex kann sie nirgendwo erblicken. Schade, manchmal ist es ganz nett mit ihm. Vor allem, wenn sonst keiner da ist... Sie kichert vor sich hin, denn der flüchtige Sambucca knallt trotz seiner Flüchtigkeit ganz schön rein.
Nach dem dritten Sambucca fühlt Irma sich ein wenig betäubt und vor allem sehr zufrieden. Sie hat im Moment keinerlei Bedürfnisse, und sie will auch niemanden kennen lernen. Was für ein herrlicher Zustand! Sie braucht doch gar keinen Kerl. Weder ihren Ex, noch seinen Freund Bernie – und vor allem nicht Chris. Alles blöde Typen!
Um halb zehn fühlt sie sich mit sich |
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