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Kurzgeschichten > Liebe
„Du bringst mich runter“, sagt er schließlich.
Na, wen juckt’s, denkt sie gleichgültig. Komisch, rein körperlich merkt sie keinen Unterschied bei ihm. Das ist unglaublich, wieder fühlt sie den fast unbezwingbaren Drang, zu lachen, aber sie unterdrückt ihn gerade noch.
„Entspann dich einfach!“ Er dreht sie um und versucht es von hinten.
Verdammte Scheiße, es hat doch keinen Sinn, sie will nur noch, dass er aufhört. Dass er sie in Ruhe lässt. Und dass er weggeht.
Nach ein paar Sekunden gibt er frustriert auf, er zieht sich seine Hose an und verschwindet in die Küche.
Sie hört, wie er den Kühlschrank öffnet. Er kommt zurück mit einer großen Scheibe Mettwurst, die er begierig in sich hineinfrisst. Oh nein, nicht schon wieder die Mettwurst, die scheint ja unheimlich beliebt zu sein bei ihren Liebhabern. Immerhin ist es nicht die gleiche Mettwurst, von der Chris letztens genascht hat, sondern eine neue. Daddy schickt ihr nämlich alle paar Wochen ein Carepaket, er denkt wahrscheinlich, sie wäre zu dünn und würde in der Großstadt nix Gescheites zu essen kriegen...
Irma hat eine Art Vision: Immer wenn sie in der Zukunft eine dicke lange, schwarz umhäutete Mettwurst sieht, wird sie an Felipe denken müssen. Grausige Aussichten!
„Ich weiß aber, dass du geil bist“, sagt der gerade verzweifelt. „Lass mich trotzdem dein Freund sein. Du hast bestimmt große Probleme.“
Das bringt Irma zum Kochen. Wieso meinen die Männer immer, man hätte große Probleme, nur weil man nicht vor Lust schreit, wenn sie einen ‚beglücken’. Und sie braucht keinen guten Freund, vor allem keinen so geilen guten Freund wie Felipe. Nein, sie hat die Nase voll!

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