Kurzgeschichten > Liebe |
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abgeschlossen gewesen, peinlich peinlich, sie musste noch mal zurückgehen und anschellen. Und deswegen stellt sie jetzt ein Kissen zwischen Tür und Angel und geht erst einmal gucken... Diese Haustür ist zum Glück nicht abgeschlossen. Sie zieht oben leise die Wohnungstür zu, verlässt das Haus und steigt in ihr Auto.
Es ist kalt an diesem Morgen, und sie streift ihr blaues Jeanshemd über, weil sie keine Lust hat, das Verdeck zuzumachen. Während sie den Motor startet, denkt sie nach. Es war so gemütlich in seinem Bett. Warum ist sie eigentlich gegangen?
Antwort: Sie wollte nicht neben ihm aufwachen. Sie wird keinem auf der Pelle hängen, und ihm erst recht nicht. Miteinander schlafen ist okay, Kneipenbesuche auch, und eine Nacht in der Woche sollte reichen. Falls er sich überhaupt noch mal bei ihr meldet. Sie selber hat nämlich nicht vor, ihm nachzulaufen, das ist sie ihrer Ehre schuldig. Ehre? Automatisch muss sie an Felipe denken. Sie schneidet eine Grimasse, während ihre Haare im Fahrtwind flattern und ihre Ohren sich kalt anfühlen. Ausgerechnet sie denkt an Ehre? Sie hat bestimmt genauso wenig Ehre wie Christopher. Da passen sie ja gut zusammen!
Und auf einmal weiß sie, dass er sich wieder bei ihr melden wird. Er ist scharf auf sie, sie hat zwar keine Ahnung warum, aber er ist es. Und er weiß natürlich auch, dass SIE scharf auf ihn ist. Das ist ihm bestimmt nicht verborgen geblieben, Irma muss lächeln. Also unentschieden...
Trotzdem ist es verlockend, an sein gemütliches Bett zu denken, es ist bestimmt viel gemütlicher als das, was an diesem Samstag noch auf sie wartet.
Sie wird bestimmt furchtbar öde und langweilig sein, die bescheuerte Grillparty von einer bescheuerten Freundin an einem bescheuerten Fluss. Öchzzzz...
Fortsetzung auf jeden Fall...
28. Februar 2009 |
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