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Kurzgeschichten > Liebe
Jedenfalls nervt Madame total, egal ob sie jetzt Irma durch endlose Wiederholungen manchmal in Stein verwandelt, oder sich von Irma irgendwohin fahren lässt, denn sie hat natürlich kein eigenes Auto. Sie nervt, wenn sie mit Irma durch die City spaziert, von Schmuckgeschäft zu Schmuckgeschäft, von Boutique zu Boutique, denn all das interessiert Irma nicht besonders. Aber Madame beansprucht sie stundenlang, bis Irma sich schließlich mit Gewalt aus der Umklammerung befreien will und androht, jetzt einfach nach Hause zu gehen. Keine zwei Stunden später kann sie Madame dann endlich zu Hause abliefern, muss aber noch mit in die Wohnung und weiteres Gequatsche anhören. Bis sie so geschafft ist, dass sie kommentarlos verschwindet und nach Hause eilt. Endlich nach Hause! Nach Hause, nach Hause! Dort vergisst sie Madame ganz schnell, oder sollte man es verdrängen nennen? Und lässt sich beim nächsten Mal wieder übertölpeln...
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Fünf bauchige Zweieinhalbliter-Flaschen spanischen Rotweins liegen schon seit zwei Tagen auf dem Boden des Karmanns. Das Zeug ist sehr gehaltvoll und haut ganz schön rein – Irma weiß das, denn sie hat ihn natürlich selber mit Madame besorgt und auch angetestet.
Es ist fürchterlich schwül.
Die große Wiese am Fluss ist gerade frisch gemäht worden, und überall liegen riesige Mengen Heu herum. Riecht gut!
Sie bauen Sitzmöbel aus Heu, legen Madames Decken darauf, und diese Natursofas sehen absolut bequem aus.
Grummel, grummel... Irma hört auf einmal seltsame Geräusche. Wird doch wohl nicht ihr Magen sein?
Sie schaut vorsichtshalber zum Himmel empor. Auweia, der hat sich während ihrer eifrigen Nestbauerei leicht grünlich verfärbt mit einem schwefelgelben Beistich.
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