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Kurzgeschichten > Liebe
„Ich glaube, du und Oliver, ihr gehört zusammen“, sagte Anna, und ihr Freund Markus haute in die gleichen Tasten: „Ihr beide seid doch ein eingespieltes Team!“
Irma war verblüfft. So sahen die das? Das war absolut unrealistisch, es war vorbei, und sie war froh, dass es vorbei war.
Sie sagte nichts dazu, sondern starrte auf den großen Tisch mit dem kalten Büffet, ohne ihn wirklich zu sehen. Natürlich wünschten sich Anna und Markus, dass wieder alles wie früher war, die gegenseitigen Besuche, die gemeinsamen Unternehmungen, eben die Sachen, die zwei Pärchen miteinander trieben... Aber es war endgültig vorbei, und sie würden sich an den Gedanken gewöhnen müssen.
Irma starrte immer noch auf den Tisch, ohne ihn zu sehen.
Und dann auf einmal sah sie ihn doch, den Tisch, weil da nämlich jemand stand. Es war ein großer Mann mit langem lockigen Haar, er hatte eine saugute Figur und sah irgendwie aus wie ein Seeräuber…
Nein, das war doch nicht? Oder etwa doch? Irma konnte ihre Augen nicht von diesem Anblick losreißen.
Und als ob er ihren Blick gefühlt hatte, drehte der Kerl sich um und sah ihr voll in die Augen. Er grinste und kam auf sie zu, während sie wie gelähmt auf ihrem Stuhl saß. Nein, das konnte nicht sein. Wie kam er hierhin? Oder hatte er das arrangiert?
Wäre ihm zuzutrauen, dem Drecksack... Obwohl... Nein, es konnte nicht sein, es war reiner Zufall. So anziehend war sie nicht, um so einen Typen... Obwohl sie manchmal ziemlich anziehend war... Und wie lange war er schon da? Hatte er das Gespräch mitbekommen? Ach Quatsch, das interessierte ihn bestimmt nicht.
Er kam unaufhaltsam auf sie zu, beugte sich zu ihr herab, drückte ihr flüchtig einen Kuss auf die Stirn und sagte: „Hallo Irma!“
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