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Kurzgeschichten > Liebe
war es richtig lustig mit ihr, aber dann haben wir uns aus den Augen verloren. Ich war nicht sehr sauer deswegen, denn sie nervt...“ Irma verdreht die Augen. „Ich schätze mal, sie hat in den letzten Jahren viel Scheiße erlebt, bestimmt mehr als ich, aber das gibt ihr nicht das Recht, so fürchterlich besitzergreifend und so dämlich ätzend zu sein.“ Sie macht eine Pause, und Chris blickt sie aufmerksam an.
Oh, hat sie schon zuviel erzählt? Sie hat zugegeben, auch Scheiße erlebt zu haben, und das kann in diesem Zusammenhang nur durch Männer geschehen sein. Hat sie etwa an Oliver und seine Untreue gedacht? Wahrscheinlich. Also schnell weiterreden...
„In den letzten Jahren haben wir uns Gott sei Dank nicht oft gesehen, alle paar Jahre vielleicht mal, in der Zwischenzeit hat sie ein Kind gekriegt, der Typ wollte es nicht haben und so weiter. Große Kacke halt. Psychiatrie, die Nasenbleiche*, sie hat Schiss, alleine irgendwohin zu gehen, sie hat sogar Angst, alleine um die Ecke zum Einkaufen zu gehen... Und da komme ich ins Spiel, sie ruft mich alle naselang an und beansprucht mich dann für Stunden. Und irgendwie tut sie mir leid, und irgendwie nervt sie mich total.“
Chris liegt mit hinter seinem Kopf verschränkten Armen da, er hört ihr aufmerksam zu und sagt nichts.
Sie dreht sich langsam auf den Bauch und stützt sich mit beiden Ellenbogen auf das Kopfkissen. „Sie hat da ein paar interessante Thesen über Männer aufgestellt. Willst du sie hören?“
„Na klar“, grinst er.
„Sie hat da so einen Freund, sie sagt, als Geschäftsfrau braucht sie einen Freund, sonst wird sie in der Geschäftswelt nicht für voll genommen. Geschäftswelt, dass ich nicht lache!“ Irma prustet verächtlich. „Sie hat eine
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