Kurzgeschichten > Liebe |
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immer so zornig fühlt. Von Anfang an war es so. Er erinnert sich daran, wie er auf Ibiza darüber nachgrübelte, wie er seinen Ärger in den Griff kriegen könnte. Und er zitiert sich selber: Sie sollte sich in ihn verlieben, dann wäre es gut, und er könnte sie verlassen.
Was für ein Idiot er doch war! Von wegen war... Er ist es noch immer, und es wird immer schlimmer. Verflucht, das reimt sich sogar: Er ist es noch immer, und es wird immer schlimmer. Mutiert er etwa zum Dichter? Nein, um Himmelswillen nein! Trotz seines Grolls auf Irma muss er kurz auflachen, aber dann geht die Grübelei weiter:
Jedenfalls hat sich gar nichts geändert in ihrem Verhalten, sie ist reserviert, sie lässt keinerlei Vertraulichkeiten zu, und sie blockt alles ab, was auf ihr Gefühlsleben hindeuten könnte. Falls sie denn überhaupt eins hat. Mittlerweile bezweifelt er es.
Herr des Himmels, er schläft jetzt schon seit vier Wochen mit Irma, aber es geht nicht weiter, es tut sich nichts. Zumindest bei ihr tut sich nichts. Sie ist so cool, sie macht sich nichts aus ihm, bis auf die körperliche Sache natürlich. Und sie hat ihm nie die Zärtlichkeiten gegönnt, nach denen er sich sehnt.
Oh Scheiße! Er sehnt sich nach Zärtlichkeiten? Das ist neu für ihn und auch ziemlich beängstigend. Chris schüttelt ratlos den Kopf und weigert sich, weiter darüber nachzudenken, der Gedanke ist nämlich erschreckend.
Was zum Teufel hat Irma mit ihm angestellt? Vor ihr war das Leben einfach, ab und zu eine Frau aufreißen, sie schnell wieder loswerden, mit den Kumpels aufs Land fahren, dort auch ab und zu eine Frau aufreißen, sie schnell wieder loswerden...
Chris denkt angestrengt nach. Was hat er eigentlich für ein Leben geführt? Im nachhinein kommt ihm alles so fürchterlich |
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