Kurzgeschichten > Liebe |
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leer und sinnlos vor, obwohl es doch von Zeit zu Zeit recht befriedigend war. Hauptsächlich deswegen, weil er sich nie die Kontrolle aus der Hand nehmen ließ.
Aber jetzt ist er machtlos.
Danke Irma! Du hast mein altes Leben zerstört, und was habe ich dafür gekriegt? Nichts... Irgendwie hast du mich um meine Selbstachtung gebracht, und ich fühle mich unsicher, wenn du da bist. Gleichzeitig bin ich froh, wenn du da bist. Obwohl du doch nur Sex von mir willst.
Das ist der Punkt! Tatsächlich kommt er sich allmählich vor wie ein Deckhengst, einer der immer gut sein muss, einer der nur dazu da ist, um Irma die größten körperlichen Wonnen zu verschaffen. Obwohl er selber ja auch wahnsinnig davon profitiert. Aber trotzdem... Sie mag ihn nicht, sie benutzt ihn nur. Er ist eben ein Idiot für sie. Warum fragt sie ihn nicht mal um Rat oder erzählt ihm irgendwas Persönliches? Nein, Irma tut so etwas nicht...
Sie ruft ihn ja auch nicht an, außer um ihm abzusagen. Ja, wirklich toll! Es ist zum aus der Haut fahren! Er sollte sie abschießen, sie passt nicht in sein Schema von Frauen, sie ist unverschämt, sie ist überhaupt nicht lästig, sie ist amüsant, und er findet sie immer hübscher. Aber vor allem ist sie so flüchtig wie eine Gaswolke, was ja eigentlich seinem Idealbild von einer Frau entsprechen müsste. Aber bei Irma hasst er das!
Chris muss sich widerstrebend eingestehen, dass er sich selber nicht verstehen kann – und dass er auch Irma nicht verstehen kann, aber dass er sie verstehen möchte auf eine verzweifelte Art. Denn so kann es nicht weitergehen.
Er geht dabei zu Grunde...
Wieder wundert er sich über seine Gedanken, was soll das? Was ist los mit ihm? Warum geht er zu Grunde?
Peinlich genau denkt er nach. Warum geht er zu Grunde? |
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