Kurzgeschichten > Liebe |
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die sich ein? Irma schaute wie gebannt auf Mandys Hand, die auf 'Chrissies' Arm lag.
Chris schien ihren Blick zu sehen oder zu fühlen, denn er schüttelte Mandys Hand unauffällig ab.
Klasse, dachte sie. Die hat er in die Oper eingeladen? Was hab’ ich mir nur gedacht? Er ist ja überhaupt kein Geizkragen, nur mir gegenüber! Und Irma fühlte, wie etwas sie überschwemmte, das eine ziemliche Ähnlichkeit mit Wut hatte...
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„Wollt ihr auch noch was trinken?“ Chris’ Blick versuchte, sich an Irmas Blick festzusaugen, aber Irma wandte sich ab und schaute uninteressiert irgendwo anders hin.
„Nein danke! Wir müssen sowieso wieder hinein“, sagte sie nach einer endlos scheinenden Weile. Und dabei sah sie ihm direkt in die Augen. Es traf ihn wie ein Schlag. Er biss sich auf die Lippen, denn ihr Blick war so gleichgültig, dass es ihm wehtat. Und am liebsten hätte er ihren Kopf genommen, ihn an sich gezogen und ihren Mund geküsst. Denn dann hätte er wenigstens ihren gleichgültigen Blick nicht mehr ertragen müssen.
Stattdessen riss er sich zusammen und sagte: „Du kommst doch am nächsten Freitag vorbei?“
Irma sah ihn an, als könnte sie ihren Ohren nicht trauen, und Chris merkte, dass auch Ralf und die liebreizende Mandy ihn anglotzten.
„Och, ich weiß nicht. Kommt drauf an...“ Irma sah aus, als wollte sie ihm gleich an die Kehle gehen, und das war das letzte, was er bezweckte.
Was bezweckte er überhaupt? Er wollte nur mit ihr reden, sich in Erinnerung bringen, sich vergewissern, dass sie am Freitag vorbeikommen würde. Himmeldonnerwetter, wie bescheiden er doch geworden war...
Irma machte mit den Schultern eine Bewegung, als wollte sie ein lästiges Insekt verscheuchen, dann drehte sie sich langsam um und ging einfach weg. |
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