Kurzgeschichten > Liebe |
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Händen, und jetzt hat sie den Spieß mal umgedreht. Obwohl sie ja gar keinen Spieß hat. Witzig, witzig...
Wie immer sah er verletzlich aus nach seinem Höhepunkt, aber dieses Mal sah er ganz besonders verletzlich aus. Und sie empfand auf einmal, ja was war es, es handelte sich um ein Gefühl, das sie traurig machte, und schließlich kam sie darauf, dass es sich um Mitleid handelte. Mitleid mit Chris? Was für ein irrationales Gefühl, als ob er Mitleid nötig hätte. Aber sie fühlte es trotzdem.
Ihn küssen kam natürlich nicht in Frage, stattdessen rutschte sie wieder nach unten und umfasste ihn sanft und beschützend. Warum hatte sie das Gefühl, ihn beschützen zu müssen? Das hatte sie noch bei keinem anderen Mann, und Chris war ja wohl der letzte, der das brauchte. Trotzdem lag sie dort und liebkoste seine Eier, als wären es seine Lippen, bis sie sich schließlich von ihm löste und sich neben ihn legte, um eine Unterhaltung anzufangen. Aber da kam wohl auch nichts bei rum…
„Das ist ja wohl ein Ding“, sagt er nach einer schier endlosen Weile. „Alte Leute anzurempeln... Was ist denn das für ein seltsamer Psychologe?“
Verdammt noch mal, und was ist los mit Chris? Seit wann langweilt er sich bei ihrem Geschwätz? Bis jetzt hat er sich immer gut darüber amüsiert. Ist er ihrer überdrüssig? Irma wird es ein bisschen seltsam zumute.
„Was machen die wohl als nächstes? Vielleicht ’ne Bank überfallen?“ sagt sie, nur um etwas zu sagen.
„Natürlich nur zur Stärkung des Selbstbewusstseins“, Chris wirkt zerstreut, und er ist immer noch nicht so interessiert, wie sie ihn gerne hätte.
„Natürlich...“ Irma lässt das unergiebige Thema über Madames |
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