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Kurzgeschichten > Liebe

TOPP, die Wette – Wie es begann... 7

von Ingrid >>

DER FEIND IN MEINEM...

Es ist schon spät geworden, und die Reihen lichten sich allmählich. Ralf geht nach Hause, nicht ohne ihr vorher einen besorgten Blick zugeworfen zu haben. Hat er etwa Angst um sie? Auch das ist zum Piepen. Um sie braucht er keine Angst zu haben. Sie kommt gut zurecht, mit was auch immer...
Dann bricht die Vierergruppe vom Küchentisch auseinander. Alle bis auf Siggy sind auf einmal weg, sind einfach verschwunden ohne ein Wort. Und Irma atmet unbewusst erleichtert auf.
Sie weiß nicht, wer als nächster geht, so viele sind es ja nicht mehr, und sie kriegt das alles nicht mehr so richtig mit.
Und auf einmal ist sie mit diesem Siggy und mit Chris alleine. Irgendwie landen sie im Wohnzimmer, Chris lümmelt sich auf einem Sessel herum, und Irma setzt sich ziemlich weit weg von ihm hin.
Siggy macht einen niedergeschlagenen Eindruck, und er scheint etwas sauer zu sein.
„Warum bist du nicht mit der äääh... Rothaarigen mitgegangen?“ Irma kann sich diese Frage nicht verkneifen.
„Sie wollte alleine weg.“ Siggys Stimme klingt verkniffen, und nach einer kleinen Pause sagt er irgendwie noch verkniffener: „Ist eben freie Liebe.“
Das hätte er nicht sagen sollen, denn Chris fängt sofort schallend an zu lachen. Und Irma weiß auch genau, warum er lacht. Dieser Idiot Siggy ist gerade von seiner Freundin zurückgelassen worden und bezeichnet diese Niederlage als ‚Freie Liebe‘. So etwas würde Chris natürlich nie passieren!
Irma muss mitlachen. Eigentlich hasst sie sich dafür, vor allem weil Chris auch darüber lacht, aber sie kann nicht anders, denn der Ausdruck ‚Freie Liebe ist wirklich bescheuert, genauso bescheuert wie der Ausdruck ‚Selbstverwirklichung’.
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