Kurzgeschichten > Liebe |
 |
|
könnte ihr gefährlich werden. Neiein, sie kennt den Schweinehund ja mittlerweile. Und vielleicht will er einfach nur hier übernachten, könnte ja sein…
„Ich muss noch aufräumen.“ sagt sie lässig. „Kannst ja schon mal vorgehen...“
Er nickt und schlendert langsam in Richtung Schlafzimmer. Irma blickt ihm verstohlen hinterher.
Sie räumt ziemlich lange auf, spült Geschirr, trocknet es ab und verstaut es penibel in den Küchenschränken, sie poliert die Spüle, fegt den Küchenboden und so weiter und so fort, all das dauert mindestens eine dreiviertel Stunde, denn sie hegt die Hoffnung, dass er bis dahin schon eingeschlafen ist. Sie weiß nicht recht, wie sie sich verhalten soll, was sie tun soll, falls er denn doch nicht...
Vielleicht könnte sie noch den Kühlschrank abtauen oder die ganze Bude putzen, Wäsche waschen, den Keller aufräumen...
Geh’ jetzt endlich ins Schlafzimmer, Irma! Was kann er dir schon groß antun? Entweder pennt er schon – oder er ist bestimmt ein lausiger Liebhaber. Wie alle...
Also seufzt sie auf und geht entschlossen und vor allem leise durch das dunkle Schlafzimmer ins Badezimmer. Die Aufteilung dieser Wohnung ist genial praktisch, das Bad ist nur vom Schlafzimmer aus erreichbar, und von der Diele aus kommt man in das Gäste-WC. Man kann also variieren, vor allem, wenn man auf eins der beiden Klos gehen will...
Irma hat reichlich Rotwein getrunken, und ihr Körper fühlt sich ziemlich taub und gefühllos an. Sie will eigentlich nur schlafen. Wenn da nur nicht dieser Typ in ihrem Bett liegen würde. Der Feind in meinem Bett, das kommt ihr automatisch in den Sinn. Aber so schlimm wird es nicht sein. Ja hoffentlich!
Er schläft mit Sicherheit schon. Irma |
 |
zurück |
Seite
von 4 |
|
 |
Kommentare (1) |
|