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TOPP, die Wette – Wie es begann...9
von Ingrid >>
APOLLO
Ungefähr um zehn Uhr, nämlich keine sechs Stunden später wacht Irma auf.
Ihr Kopf ist in keiner guten Verfassung, und sie hat einen ziemlich widerlichen Geschmack im Mund.
Hat sie geträumt oder ist das wirklich passiert? Das kann nicht wahr sein. Sie schaut vorsichtig nach rechts, aber da liegt niemand. Das ist ziemlich normal, weil da nie jemand liegt... Aber das kann sie doch nicht alles geträumt haben. Aua, der Kopf tut ziemlich weh, obwohl sie doch nur ein bisschen damit denkt.
Er ist nicht im Bett. Wahrscheinlich ist er schon weg. Mittlerweile erstaunt es sie kein bisschen mehr, dass die Männer einfach abhauen danach. So wie Bernie, der sie jetzt ja angeblich liebt. Lachhaft!
Nein, er ist noch da. Irma hört Geräusche aus der Küche. Es ist die Kühlschranktür.
Und schon kommt er ins Schlafzimmer, er hat irgendwas in der Hand und steckt es sich gerade in den Mund. Oh nein, nicht die Mettwurst, die ihr Vater ihr geschickt hat, die ist zu schade für ihn...
Zu schade? Ihr stockt der Atem. Was hat sie getan? Sie hat sich mit einem Gott eingelassen. Sie, eine ganz normale Sterbliche.
Denn es ist Apollo, der Sonnengott persönlich, der gerade nackt ins Schlafzimmer kommt. Allein seine Haltung ist göttlich. Die meisten Männer sehen nackt irgendwie lächerlich aus, sie schämen sich wahrscheinlich aus irgendwelchen Gründen. Sie laufen ungeschickt und tölpisch daher, und irgendwie hat man keine Achtung vor ihnen, ganz im Gegenteil...
Aber ER hat eine göttliche Figur, eine vollkommen ungezwungene Haltung, er ist so von sich überzeugt, und er hat verdammt noch mal Recht, er ist göttlich! Irma lässt automatisch ihren Blick tiefer schweifen, sie kann es nicht |
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