Kurzgeschichten > Liebe |
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verhindern. Auch das ist göttlich, sogar im Ruhezustand. Da kann man ihm schon mal verzeihen, dass er die kostbare luftgetrocknete Mettwurst gegessen hat. Irma muss unwillkürlich lächeln.
Er sieht ihr Lächeln, hält es natürlich für Bewunderung - okay, er liegt richtig damit - und er sieht natürlich auch, dass ihr Blick tiefer geschweift ist. Er verzieht seinen Mund zu einem spöttischen Grinsen und kommt auf sie zu.
Apollo selbst kommt zu ihr ins Bett. Aber sie ist doch nur eine ganz normale Sterbliche, und heute Morgen ist sie ganz besonders sterblich. Fast schon tot eigentlich. Geblendet wendet sie ihre Augen von ihm ab. Dieser Anblick ist zuviel für jemanden mit starken Kopfschmerzen, und ihr Magen kann es auch nicht ertragen. Oh, das reimt sich ja!
Irma schwingt sich aus dem Bett – nicht ohne zu stöhnen – sie geht auf das Klo in der Diele und danach ins Badezimmer, wobei sie durchs Schlafzimmer gehen muss. Sie tut es, ohne ihn anzuschauen. Sie putzt sich die Zähne und lässt sich fünf Minuten lang eiskaltes Wasser über ihr Gesicht laufen. Es hilft ein wenig, aber wirklich nur ein wenig.
Dann muss sie ins Schlafzimmer zurückkehren.
Er liegt im Bett – das Kinn in seine Hand gestützt – und misst sie mit seinen Blicken. Er betrachtet neugierig und aufmerksam ihren Körper, der gemeinerweise hinterrücks von der Sonne beleuchtet wird. Und durch ihr dünnes indische Hemd ist wahrscheinlich alles deutlich zu erkennen. Auch von vorne...
Sein Blick sieht unverschämt begehrlich aus. Es scheint ihm zu behagen, was ihr Shirt enthüllt. Klar doch, ihr Körper ist nicht übel.
Irma lässt sich ins Bett fallen und dreht ihm den Rücken zu. Er soll ja nicht wieder auf blöde Gedanken kommen. |
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