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Kurzgeschichten > Märchen

Das Mäuseungeheuer

von Heidrun Gemähling >>

Das Mäuseungeheuer

Dicht an der Niederländischen Grenze wohnte ein alter Kater, den fast jeder kannte. Er hatte ein rötliches Fell mit weißen und schwarzen Flecken. Als er noch jung an Jahren war, lief er täglich bei Nacht zu einer nahegelegenen Käsefabrik. Ganz am Ende war eine alte Holztür, dessen unterer Teil schon etwas morsch und ein Teil des Holzes herausgebrochen war. Durch diese kleine Öffnung gelangte sie in einen Raum, wo viele Käseabfälle lagerten, die von Zeit zu Zeit weggebracht wurden. Kater Mirko, so nannten ihn seine Bauersleute, wurde zum Freund der Mäuse, da er sich nur mit Käse vollfraß. Milch bekam er in ein Schälchen auf dem Bauernhof und die Kinder der Umgebung waren seine Spielgefährten. Doch eines Tages bemerkten sie, daß die Mäuse sich sehr vermehrten und wollten nicht mehr mit ihm spielen und herumtoben. Überall liefen große und kleine Mäuse herum, im Stroh, in den Ställen, im Heu und unter den Geräten durch und sogar bis in die Küche im Haus.

Das gefiel der Bauersfrau überhaupt nicht und sie schimpfte tagelang mit dem Kater Mirko, denn zum Mäusefangen hatten sie ihn auf den Hof geholt. Doch hatte er inzwischen vergessen, wie man Mäuse fängt, denn er ging ja täglich zu der Käsefabrik über die Grenze. Die vielen Mäusefreunde hörten das Geschrei der Frau und hatten Mitleid mit dem bunten Kater, der durch das Alter nicht mehr so richtig sehen konnte und jetzt vom Hof gejagt wurde. Eines Tages umzingelten sie Mirko und machten ihm einen Vorschlag und sagten zu ihm: „Lieber guter Kater Mirko, Du hast uns nie etwas zu zuleidegetan und wir konnten über Jahre uns sehr vermehren und miteinander leben. Damit Du aber nicht
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