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Kurzgeschichten > Märchen
angrenzenden Hühnerstall, in den der schwerschleppende Hase verschwand. Vorsichtig schloß er die morsche Tür und stieg einige Stufen die Hühnerleiter hinauf. Von großer Neugierde geplagt stellte sich das Häschen draußen hoch auf die Hinterbeine und schaute durch eine geöffnete Luke. Was es da sah, konnte es kaum fassen. Seine sonst gespitzten Ohren klappten vor Schreck nach unten und seine langgestreckten Hinterbeine fingen an zu zittern. Es sah die friedlich schlafenden Hühner, die von weißen Eiern umgeben waren und sah aber auch, wie der alte Hase diese Eier mit seinen mitgebrachten bunten Ostereiern vertauschte.
„Also das ist das besagte, ewige Osterhasengeheimnis“, dachte das kleine Häschen und stellte sich hinter einen dicken Holzbalken, um vom alten Osterhasen nicht gesehen zu werden, wenn er den Hühnerstall verläßt.
„Ich hab's wieder geschafft“, hörte es den Alten murmeln, der wieder mit der neuen weißen Eierlast im dunklen Wald verschwand.
Da das neugierige Häschen nun aber noch nicht wußte, was mit den bunten Eiern geschah, blieb es bis zum Morgen in seinem Versteck. Eine gekrümmte alte Frau kam schlurfend auf den Hühnerstall zu, öffnete die Tür und holte freudestrahlend die buntbemalten Eier aus den Nestern.
„Welch eine Freude für die vielen Kinder in unserem Land!“ rief sie laut in die Morgenlüfte, denn hören konnte sie keiner weit und breit. Das nächste Haus war weit entfernt.
Das ist nun das „Osterhasengeheimnis“. Wie immer ging das neugierige Häschen in die Osterhasenschule und saß diesmal wissend und gelassen auf der gewohnten Kiste in der Ecke. Es lächelte still schmunzelnd vor sich hin und sang ein selbstgedichtetes Hasenlied.

„Ich bin ein
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