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Kurzgeschichten > Märchen
getrennt und sich mutig vor die Tür gestellt. Vorsichtig drückte sie auf den bunten großen Klingelknopf und wartete. Die Tür ging auf und im Rahmen stand eine freundliche Frau mit einem wunderschönen langen blauen Strickkleid.

„Wer bist du denn?“, fragte sie und bat das Mädchen herein.
„Ich bin die Marie und wohne mit meinen Eltern jetzt auch hier im Dorf!“, erwiderte sie ganz keck.
Schon im Flur kamen ihnen bereits die beiden anderen Frauen, die ihr Strickzeug noch in den Händen hielten, entgegen. „Ein neues Kind! Wie schön!“, sagten sie fast wie im Chor.
Marie durfte sich auf einen Stuhl setzen und erblickte überall bunte Wolle.

„Dürfen wir auch rein!“, riefen nun von draußen die übrigen Kinder, als sie Marie drinnen sitzen sahen, und klopften wild ans Fenster.
„Na klar, ich mache euch die Tür auf“, sagte die Frau mit dem roten Strickkleid.
Schnell rannten sie um die Hausecke und stellten sich wie die Orgelpfeifen brav vor die Tür. Sie wußten, daß üblicherweise zur Herbstzeit keine Kinder mehr ins Haus gelassen wurden.
„Ich mache heute mal eine Ausnahme!“ sagte die Frau und winkte sie herein.
Der Blick der Kinder ging sogleich nach oben, wo sonst gewöhnlich die Stricksachen hingen. Aber hier hing nicht ein Teil! Natürlich hatten die Frauen die fertigen Sachen schnell abgehängt, bevor sie die kleinen Besucher hereinließen.

Die mit dem gelben langen Strickkleid lächelte den Kindern zu und fragte: „Habt ihr euren Wunschzettel schon in den Baum gesteckt?“.
Die Dorfkinder nickten mit dem Kopf und sahen nun alle zu Marie.
„Ich noch nicht!“, rief sie und wollte gerade noch was sagen, als ein größerer Junge ihr erklärte, daß sie sich aber nur
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