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Kurzgeschichten > Menschen
als fax meine Ankunft durch: "Ich wohne im Hochhaus, 7 Stockwerke, wo die Lehrerin in ihrer Eigentumswohnung das Babyzimmer für mich freigemacht hat. Unten bedient der Pförtner am elektronischen Schaltpult die Sicherheits-Systeme des Hauses gegen die Außenwelt. - Nahebei in der Hauptstrae »Viale Strasburgo« vor einem Etagenhaus ist ein Schützenpanzer der Polizei postiert. Im Turm steht ein Mann rund um die Uhr (ob nachts oder in praller Sonne) am Maschinengewehr: Die Wohnung eines Richters."
Mit der MAESTRA hatte ich mich einem Energiebündel ausgeliefert. »L'ultima domanda«, so stülpte sie ihre Wünsche heraus. Dauernd fragte sie eifrig "die letzte Frage": nach vorn gebeugt, mit blitzendem Weiß in den dunklen Augen. Ach, superficiale war sie, oberflächlich, bis zum geht nicht mehr, ich mußte ihr aus dem italienischen Wörterbuch einiges klarmachen, was sie nicht wußte.
Sie selbst, ihr Mann, die Schwiegereltern: Naiv sind sie, blankäugige, grausame und liebe Kinder, arglos wie das Feuer der Höll, das dich erfaßt, aber nicht verbrennt, weil du nur in der Zwischenzone bist. Immerhin: sie kannte die Vorhölle. Auf "limbo" sprach sie sofort an, Fegefeuer, Purgatorium. Aus Dante sprach sie Zeilen: »nell' principio della mia vita..«
Meine Lehrerin, wollte sie eine Niere spenden? War sie nicht auch etwas überdreht, etwas verrückt? Sie sang zu betont mit ihrem Kind. Sie war freimütig, reckte sich für die Nachbarn sichtbar im Morgenmantel am Fenster. Sie sprach von der Geburt, Kaiserschnitt, ein zweites Kind wolle ihr Mann nicht, sie hat mir den Kaiserschnitt zuerst in der Luft mit den Fingern gezeigt: eine Kreuzform. Dann hat sie es aufgezeichnet
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