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Kurzgeschichten > Menschen
und die Zentimeter danebengeschrieben, die Schnittlänge.
Ich sprach mit ihr auf meine lebhafte Art. Das Bügelbrett, der ganze hochtechnische Apparat, brach zusammen. Das hat sie erst ihrer Schwiegermutter erzählt und dann hat sie noch ihren Mann angerufen. Das ist ihr noch nie passiert, daß ihr das Bügelbrett, dieser tolle italienische Plätteisen-Automat samt Gestell, zusammenbricht und flach daliegt wie ein zerbombtes Haus.

In Mondello, dem Seebad, bei strahlender Sonne, erlebte ich den Ablauf der Zeit bizarr. Ich blickte auf andere. Sie sind alle mit auf der Zeitschiene. Sie ziehen immer wieder das Seil. Sie sehen die Eselin nicht. Im Hades Oknos, der Seilflechter: im Totenreich flicht er aus zwei rohen Stricken, Schilf ist es, gerupft aus dem sumpfigen Unterweltfluss, ewig ein Seil, das nie länger wird, weil eine Eselin es am hinteren Ende im selben Maße abnagt, wie es entsteht.
Entsetzlicher Kreislauf. Ich höre den Rat: Man könne »durch bloßes Augenaufschlagen über die Natur in sich selbst Herr werden«. Ist es der Wimpernschlag, der Moment, der Augenblick? Länger als ein Flirren der Lidhaare wird es nicht dauern, wie Paulus den Korinthern schrieb: daß wir alle verwandelt werden.
Dem Leben ist sie eigentümlich, die Perlenschnur der ununterbrochenen Fortpflanzung, immer entlangwandernd an der Zeitlinie: als Oknos-Seil, an dem hinten die Eselin frißt.
Mondello, am Tag der Frauen. Die Mädchen, die Mimosen über der linken Brust (dort, wo die Amazone Platz schaffte), schlendern und schwärmen.
Vorher in der Stadt sah ich ein Paar, ein "er", eine "sie", im Park direkt gegenüber der Agrikultur-Versuchs-Anstalt. Sie hatten mein volle Sympathie und
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