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Kurzgeschichten > Menschen
jetzt lesen! „Was ist denn das für ein Dings da?“, drang Alessandros Stimme zu mir hin und ich folgte mit den Augen seinem Arm zum Rücken des Buches. Ein Siegel war dort angeheftet, ein schönes, blaues, altaussehendes Siegel. Na ja, war bestimmt nur kopiert. Aber – mist, irgendwie musste es bei meinem und Alessandros Zusammenstoss kaputtgegangen sein! „Ah, verdammt! Wenn Signore Alighieri das sieht, dann…“ Ich beendete meinen Satz nicht und nestelte an dem Siegel rum. Vielleicht konnte ich es ja noch reparieren. „Warte, ich helf dir“, meinte Alessandro und drückte mit seinen Fingern darauf. Als sich unsere Finger berührten, begann sich plötzlich alles zu drehen. Alessandros Haut lief violett an und seine Haare verfärbten sich rosarot. Was war denn jetzt los? „Delia? Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Musste ihm wohl in dem Moment aufgefallen sein, dass etwas nicht stimmte, als ich ihm am Arm zerrte wie wenn mein Leben davon abhinge. Ich wollte nicken, sagen, dass mir ein bisschen schwindlig sei, aber ich konnte nicht mehr. Denn plötzlich wurde alles schwarz. Tiefschwarz. Dann grün. Und dann wieder schwarz. Still auch. Totenstill.
Tagträume, Delia, dass waren bloss Tagträume. Nur keine Panik. Auf drei zählen und wieder die Augen öffnen und du sitzt wieder neben Alessandro, beruhigte ich mich selbst. Okay, eins, zwei, drei! Jetzt. Langsam zuckten meine Augenlider. „Delia, halloho!“, tätschelte mir Alessandro die Wange und zog mich hoch. Ich sah mich um. Das war nicht der Park! Das war, das war…ein Museum! Ein ziemlich echtes sogar. Die Töpfe, die Feuerstelle (Fred Feuerstein oder was?), die Messer…sahen aus als wären sie geradewegs aus dem Mittelalter entsprungen.
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