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Warum sollte er noch bleiben?
Er hatte alles verloren, was ihm wert war, was ihm etwas bedeutet hatte.
„Scheidung.“
Das Wort hallte ihn seinem Gehirn, seit er aus der Küche in die Nacht hineingerannt war.
Es zerriss ihn beim blossen Gedanken daran.
Er konnte nicht mehr.
War am Ende.
Langsam hob er seinen Fuss auf die Brüstung. Dann den anderen.
Er suchte das Gleichgewicht, dann sah er nach unten.
Er würde, so hoffte er zumindest, tot sein nach dem Aufprall auf dem dunklen Wasser.
Er atmete tief ein. Schon wollte er sich einfach vornüberfallen lassen, da hörte er eine Stimme hinter sich:
„Warum wollen Sie sterben?“ Es war die Stimme eines Mädchens
Der Mann erschrak, sein Hut fiel im vom Kopf, flog hinunter und landete sanft auf dem Wasser.
Der Mann drehte sich nicht um sondern starrte auf die dunkle kalte Fläche.
Sein Blick war abwesend, wie seine Gedanken auch.
„Warum…“ Die mädchenhafte Stimme hinter ihm nervte ihn langsam.
Er setzte einen Fuss vor den anderen und drehte sich vorsichtig auf der Brüstung um und musterte das Mädchen lange. Sie hatte lange schwarze Haare und war nur leicht bekleidet. Man sah ihre weisse Haut an den Beinen, der Brust, im Gesicht. Der Mann fragte sich, warum sie zu dieser Stunde noch draussen war. Je länger er darüber nachdachte desto klarer wurde ihm, dass sie wohl nicht freiwillig hier war. Und auch jetzt als er sich umsah, merkte er, dass er, als er vorhin den Tränen nahe verwirrt durch die Gegend gestolpert war, in einem der dunkelsten Stadtviertel gelandet war.
Ja jetzt erinnerte er sich wieder. Da an der Hausecke hatte ihn eine Frau angesprochen, die nur eine Corsage und Strümpfe anhatte. Sie hatte ihn gefragt… nun das wusste er nicht mehr genau, aber er nahm an, sie wollte ihn zu ihrem heutigen Kunden überreden.
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