Kurzgeschichten > Menschen |
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Einige Zeit arbeiteten Picasso und Chagall zusammen in einer Keramikwerkstatt. Als die Luft rein war, malte Picasso einige Hähne und Kühe auf einen der Teller Chagalls und schummelte diesen unter Chagalls Arbeiten, in der Hoffnung, von Chagall nicht bemerkt zu werden. Doch Chagall bemerkte sofort den Streich und nahm's gelassen hin.
Über seine Mutter schrieb er:
"Kinder, wir wollen das Lied vom Rabbi singen, helft mir !"
Die Kinder sangen und schliefen ein. Sie fing an zu weinen und ich sagte:
Du fängst schon wieder an! Da singe ich nicht mehr !
Ich möchte sagen, dass sich irgendwie in ihr mein Talent verbarg und dass ich alles von ihr geerbt habe, nur nicht ihren Geist."
"Sie betrachtete meine Malerei, mit Gott weiß was für Augen. Ich wartete auf ihr Urteil. Endlich verkündete sie langsam:
Ja, mein Sohn, ich sehe, du hast Talent ! Aber hör' zu mein Kind, du tust mir leid. Vielleicht wirst du doch lieber Kommis !" (Soldat)
Von seinem Vater erzählte er in einem Selbstgespräch:
"Du weißt noch, ich habe von dir eine Studie gemacht. Dein Porträt hätte wie eine Kerze wirken müssen, die aufflammt und wieder verlöscht.
Eine Fliege summt - verdammt - ihretwegen schlaf ich ein."
Über seinen Großvater schrieb er:
"Wenn schönes Feiertagswetter war, kletterte mein Großvater auf's Dach, setzte sich auf den Schornstein und aß Mohrrüben."
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