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Kurzgeschichten > Mystery
Die Frage war nun, gab es ein Verbrechen, oder nicht?
Rechtfertigten die Bilder einen zeitraubenden Bildvergleich mit dem Polizeiarchiv, um die Identitäten der beiden Männer zu klären?
Georg drehte die Streifen nachdenklich in seinen Händen und studierte die rückseitig aufgedruckten Uhrzeiten. Sie waren identisch, lediglich die Zahl der Sekunden erhöhte sich mit jedem Bild um zehn. Plötzlich erstarrte Georgs Blick. Die Zeiten stimmten, doch in den Tageszahlen war ein Fehler.
Aufgeregt hielt er die Bilder näher vor Augen. Es war, wie seine Intuition ihm gesagt hatte. Die Bilder zwei und drei trugen ein anderes Datum, als die restlichen Bilder. Ein Datum, das einen Tag nach dem der anderen lag.
Technisch möglich oder nicht, die dramaturgische Reihenfolge der Bilder ergab so einen Sinn. Irgendwie waren zwei Bilder an die falsche Stelle geraten.
Es dauerte eine Sekunde, ehe Georgs das abgedruckte Datum bewusst wurde: heute! Und die Zeit stand noch bevor.

Es war nur eine Vermutung, eine ziemlich naive sogar. Eine, der er nicht nachgehen sollte, da sie schwer zu erklären gewesen wäre, trotzdem stand Georg nun im kalt gekachelten Foyer des Bahnhofs.
Sein Blick ging zur Uhr, noch fünf Minuten, exakt in der Sekunde, als er sie ansah. Von dem Alten Mann war keine Spur zu sehen. Natürlich nicht, schließlich war es völlig absurd, was er hier tat. Er vergrub die Hände in seinem Mantel und sah zu Boden.
Seine Intuition hatte ihn hierher geführt und doch sagte ihm dieselbe Intuition, dass es sinnlos war. Das Schuldgefühl bereits zu spät gekommen zu sein, war die ganze Zeit nicht von ihm gewichen.
Als er den Kopf hob, sah er ihn.
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