Kurzgeschichten > Mystery |
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sich langsam. Heut morgen, als ich Elsa ihre Milch gab, bemerkte sie mit zufriedenem Lächeln, dass wir uns schon recht gut aneinander gewöhnt haben. Ja, selbstverständlich. Vor allem wenn ich dieses Ungeheuer heute zum letzten Mal füttere. Heute Abend werde ich ihr das Gift ins Futter schütten, und am Morgen wird sie einfach nicht mehr aufwachen. Damit ist das Problem für immer gelöst.
Ich konnte den Feierabend kaum erwarten. Ich hatte ausgezeichnete Laune und verspürte eine feierliche Stimmung. Heute Abend fängt für mich ein neues Leben an. Nur ich und meine geliebte Familie. Für ein heimtückisches behaartes Tier ist bei uns kein Platz. Ungeduldig parkte ich das Auto und eilte zum Haus. Ich sehe, dass meine Töchter in ihren Zimmern schon das Licht angemacht haben und dass Eva in der Küche kocht. Kaum dass ich die Tür geöffnet habe, sehe ich aus dem Halbdunkel der Diele einen haarigen Schatten hinaus laufen. Verschaff dir ruhig ein bisschen Auslauf auf dem Rasen, Elsa, immerhin ist es heute das letzte Mal!
Als ich eintrat, bemerkte ich plötzlich einen ungewöhnlichen Geruch. "Hallo! Jemand da?", wollte ich rufen, aber der Geruch wurde stärker. Ich atmete ihn ein und begann zu husten. Eva kam aus der Küche. "Was ist denn? Bist du schon da?", begrüßte sie mich und streckte die Hand nach dem Lichtschalter aus. In diesem Augenblick begriff ich es! Hustend und mit Tränen in den Augen versuchte ich Nein! zu schreien, aber Evas Hand schaltete unaufhaltsam das Licht an...!
"Was für ein Unglück. Wie konnte in einem so neuen Haus Gas ausströmen?", unterhalten sich die Umstehenden, während die Feuerwehr Wasserströme auf die Brandstätte gießt. |
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