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Kurzgeschichten > Mystery
etwas vormachen. Bitte, sagen sie mir, was sich Ihnen durch das Bild der Karten zeigt.”
„Sind Sie taub? Ich sagte es bereits: Nichts ist zu sehen!”
Hennig stand auf. Er ging zum Fenster hinüber, drehte den Kopf zu den erbleichten, ihm zugewandten Gesichtern und sagte: „Ihr glaubt, ich sei verrückt. Falsch! Ich bin es nicht! Ich wurde nur auserwählt und erhielt eine Botschaft.
Die Welt wird untergehen wenn ich die mir gegebenen Anweisungen nicht befolge. Sie wird untergehen und alle Menschen mit ihr!”
Einer kickste, es klang wie unterdrücktes Lachen, und sofort brach der Sturm los. Es war ein homerisches Gelächter, das folgte. Nur beinhaltete es kaum Heiterkeit. Es versteckte sich Angst darin.
Nach und nach ebbte es ab, und alle im Raum verstummten. Stille, bebende Stille herrschte. Zudem gingen die Lichter aus. Auch draußen auf dem Parkplatz vor
der Gaststätte war es nun stockfinster geworden.


Kitty, die gerade zuvor noch das Tanzbein geschwungen hatte, bekam einen hysterischen Anfall und rannte aus dem Lokal in die dunkle Nacht hinaus. Die menschliche Whiskyflasche, die den Namen ´Bitch` trug, folgte ihr durch die von ihr offen gelassene, hin und her pendelnde Saloontür.
Erst jetzt meldete sich auch der Besitzer hinter der Bar zu Wort. Er war ein zwar brummig wirkender, aber gutherziger Mittfünfziger und versuchte nun seine Gäste zu besänftigen. Er sagte bestimmt: „Keine Panik, Herrschaften. Das wäre genau das, was in solchen Momenten nie passieren darf. Ich hole Kerzen. Ruhig Blut! Einen kleinen Augenblick, bitte. Bin sofort wieder da.”
Bei der Kartenlegerin schien es Wunder zu wirken. Sie atmete etwas gemäßigter. Hennig dagegen murmelte
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