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Kurzgeschichten > Mystery
Die Blätter raschelten sanft über mir,
das weisse Unschuldskleid von Tränen durchnässt
Sah ich von weiten mich da sitzen
Als ein Engel des Lebens…

Da wurde mir klar,
Ich schlafe noch immer

Die Bäume flüsterten mir ihre Geschichte ins Ohr,
Mit kleinen Schritten, lief ich zu meiner Gestalt hin
Ich setzte mich neben meiner selbst, auf den
Abendroten durchfluteten Boden

Da wurde mir klar,
Ich schlafe noch immer

Sah in mein Antlitz mich erblicken
Die Augen vom weinen ganz rot,
Da wurde alles still, kein flüstern, kein singen

Da wurde mir klar,
ich war tot…

Nachdem ich die Worte aufgenommen hatte und begriffen hatte was es bedeutete. Nachdem ich aufgehört hatte zu weinen. Wurde mir alles klar… Meine Träume, meine Ängste. Nichts war mehr ein Rätsel, die Steine auf meinem Weg zur Einsicht waren alle weggeräumt worden. Ich stand auf lief zu einer alten Eiche hin. Sie war gross und sah verbittert aus. Es war diese Eiche, die mir soeben dieses Gedicht aus einer Erinnerung erzählt hatte. Sie war mit Efeu bewachsen. Ich legte meine Hand auf ihren Stamm und da fühlte ich es. Ich schob den Efeu sachte beiseite und da sah ich sie auch. Es war eine der Kugeln, mit der mein Vater in jener regnerischen Nacht auf mich geschossen hatte. Meine Augen schlossen sich, ich fiel mit einer sanften Bewegung auf den Boden und ich schlief ein. Als ich meine Augen öffnete, war ich endlich wieder da wo ich sein sollte. Ich lag im Krankenhaus. Alles war verschwommen, jedoch erkannte ich einige Ärzte, die um mich herumstanden und so wie es aussah um mein Leben kämpften. Alles drehte sich. Ich hörte noch wie jemand schrie, wir verlieren sie, wir verlieren sie. Doch ich hatte keine Zeit mehr mir darüber Gedanken zu machen, was derjenige wohl gemeint hatte.
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